
E-Scooter-Unfälle: Kein Schutz durch die gesetzliche Unfallversicherung!
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Ein Urteil des Obersten Gerichtshofs (OGH) sorgt für Aufsehen: Unfälle mit E-Scootern auf dem Arbeitsweg gelten nicht als Arbeitsunfälle. Das bedeutet, dass die gesetzliche Unfallversicherung in solchen Fällen keine Leistungen erbringt. Doch warum ist das so, und welche Absicherungsmöglichkeiten gibt es?
Ein Unfall auf dem Arbeitsweg – bin ich nicht automatisch versichert?
Es ist sieben Uhr morgens. Du steigst auf deinen E-Scooter, um pünktlich zur Arbeit zu kommen. Doch dann passiert es: Die Straße ist nass, das Rad rutscht weg, du stürzt und verletzt dich. Ein Unfall auf dem Weg zur Arbeit – das ist doch sicher versichert, oder?
Was gilt als Arbeitsunfall?
Ein Arbeitsunfall liegt vor, wenn sich der Unfall im Rahmen der beruflichen Tätigkeit ereignet. Dazu zählen nicht nur Unfälle am Arbeitsplatz selbst, sondern auch Wegeunfälle, also Unfälle auf dem direkten Arbeitsweg.
Doch Vorsicht: Nicht jedes Verkehrsmittel fällt automatisch unter diesen Schutz.
Achtung: Kein Unfallversicherungsschutz bei E-Scooter-Stürzen!
Hier kommt die Überraschung: E-Scooter gelten nicht als Verkehrsmittel, sondern als Sportgeräte – ähnlich wie Skateboards oder Inlineskates. Das bedeutet, dass die gesetzliche Unfallversicherung nicht greift, wenn du mit einem E-Scooter auf dem Weg zur Arbeit verunglückst.
➡ Was bedeutet das konkret?
Falls du mit dem E-Scooter stürzt, übernimmt zwar die Krankenversicherung deine medizinische Versorgung, aber es gibt keine weiteren Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung.
Das heißt:
Wichtig: Bei E-Fahrrädern sieht es anders aus!
E-Fahrräder gelten rechtlich als Verkehrsmittel, daher sind Unfälle mit ihnen auf dem Arbeitsweg über die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckt. Wer also auf ein sicheres Transportmittel setzt, sollte das in seine Überlegungen mit einbeziehen.
Was tun, wenn ein Unfall passiert?
Falls dir auf dem Weg zur Arbeit ein Unfall passiert, solltest du folgende Schritte beachten:
1️⃣ Unfall melden: Informiere deinen Arbeitgeber über den Vorfall.
2️⃣ Unfallmeldung sicherstellen: Prüfe, ob dein Arbeitgeber, Arzt oder Krankenhaus die Meldung an die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) weitergeleitet hat.
3️⃣ Betriebsrat einbeziehen: Falls nötig, wende dich an den Betriebsrat, um Unterstützung zu erhalten.
Doch Achtung: Falls du mit einem E-Scooter verunglückst, hast du keinen Anspruch auf diese Leistungen.
Die Lösung: Private Unfallversicherung!
Diese rechtliche Einstufung zeigt, wie wichtig eine private Unfallversicherung ist. Sie schützt dich unabhängig davon, ob der Unfall in der Freizeit oder während der Arbeit passiert.
Mögliche Leistungen einer privaten Unfallversicherung:
Gerade für Menschen, die regelmäßig mit dem E-Scooter unterwegs sind, ist eine private Unfallversicherung eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Absicherung.
Bleib informiert und schütze dich bestmöglich – für einen sorgenfreien Weg zur Arbeit!