
Die stillste Zeit? Advent, Weihnachten und Jahreswechsel sind Hochsaison für Brände – warum Vorbeugen so wichtig ist
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Jetzt ist sie wieder da, die angeblich „stillste Zeit im Jahr“. Doch gerade rund um Advent, Weihnachten und den Jahreswechsel häufen sich die Brandereignisse – oft ausgelöst durch Kerzen, Christbäume oder Feuerwerke. Dabei ließen sich viele dieser Schäden durch einfache Vorsichtsmaßnahmen vermeiden.
Manche werden jetzt vielleicht denken: „Wieso schreibt ein Versicherungsmakler über Brandvermeidung – ist das nicht gegen sein eigenes Interesse?“
Ganz im Gegenteil! Versicherungen sind wichtig, aber sie sind immer nur die zweitbeste Lösung. Wenn eine Versicherung zahlen muss, ist schon etwas passiert. Dann gibt es Schäden, Ärger und oft auch menschliches Leid – und das kann keine Versicherung der Welt ersetzen.
Darum ist Prävention so wichtig
Warum gerade im Advent so viele Brände entstehen
Laut Statistiken entstehen in Österreich zwischen November und Jänner rund 60 % aller Brände.
Typische Ursachen:
unbeaufsichtigte Kerzen auf Adventkränzen
trockene Christbäume
Dekoration in der Nähe von offenen Flammen
überlastete Steckdosen durch viele Lichterketten
Böller und Feuerwerke rund um den Jahreswechsel
Ein Funke reicht, und aus besinnlicher Stimmung wird in Sekunden ein Inferno.

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Tipps, um Brände zu vermeiden
Damit es gar nicht erst so weit kommt, helfen schon ein paar einfache Regeln:
Batteriebetriebene Kerzen nutzen – sie sehen inzwischen täuschend echt aus und sind völlig gefahrlos.
Echte Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen – auch nicht „nur schnell in die Küche“.
Sichere Aufstellung – Kerzen weit weg von Vorhängen, Deko oder Reisig platzieren.
Adventkranz und Christbaum frisch halten – regelmäßig wässern, sonst trocknen sie schnell aus und brennen wie Zunder.
Christbaum kippsicher befestigen – ein stabiler Stand verhindert, dass der ganze Baum in Flammen aufgeht.
Elektrische Lichterketten prüfen – keine beschädigten Kabel verwenden und keine Billigprodukte ohne Prüfsiegel.
Rauchmelder installieren – sie kosten wenig, können aber Leben retten.
Feuerlöscher & Löschdecke griffbereit haben – und regelmäßig prüfen lassen.
Fluchtwege freihalten – niemals den Hausgang, das Stiegenhaus oder Türen mit Deko zustellen.
Feuerwerk nur verantwortungsvoll einsetzen – nur zugelassene Böller/Feuerwerkskörper verwenden und unbedingt Sicherheitsabstände einhalten. . Am besten wäre, ganz darauf verzichten. Tiere würden es uns danken

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Wichtiger Hinweis zum Versicherungsschutz
Oft wird unterschätzt: Unachtsamkeit kann den Versicherungsschutz gefährden.
Grob fahrlässiger Umgang mit offenem Feuer – dazu zählen etwa unbeaufsichtigte Kerzen – kann im Schadenfall zu Leistungskürzungen oder sogar zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.
In vielen Unfallversicherungs- und Haftpflichtversicherungsbedingungen ist außerdem geregelt, dass keine Leistungen erbracht werden, wenn ein Unfall beim Umgang mit verbotenen oder nicht genehmigten Explosivkörpern (Böllern/Feuerwerken) entsteht. Nur wer gesetzlich oder behördlich dazu berechtigt ist, genießt hier vollen Schutz.
Mein Fazit
Als Versicherungscoach ist es mir wichtig: Versichern allein reicht nicht. Noch wichtiger ist es, Schaden gar nicht erst entstehen zu lassen.
Denn am schönsten ist Weihnachten, wenn die Kerzen nur für Besinnlichkeit sorgen – und nicht für Blaulicht.




